Die Glühbirne ist in der westlichen Ikonographie das Symbol für Innovation. Es ist schon ironisch, dass gerade dieses Leuchtmittel nach einer EU-Richtlinie seit dem 1. September 2009 in der Europäischen Union schrittweise vom Markt genommen wurde. Im dritten Teil unserer Smart Home Serie beleuchten wir den stetig wachsenden Markt der smarten Lichtsysteme.
Vernetzte Lichtquellen – zentrale Steuerung
Das klassische Bild des dünnen Metall-Fadens in der Glaskugel, der zum Glühen gebracht wird, hat ausgedient. Hell wird es zukünftig ausschließlich mit Halogenniederspannungslampen, Kompaktleuchtstofflampen und LED-Lampen, denn auch die ehemals modernen Halogenglühlampen müssen wegen schlechter Energiebilanz laut Richtlinie ab 2018 aus dem Verkehr gezogen werden. Man kann sich über die Lichtqualität der neuen Leuchtmittel lange streiten. Fakt ist, dass der Lichtmarkt in Bewegung ist. Neben neuartiger Techniken, die die Lichtwärme optimieren und die Reaktionszeiten verringern, geht es dabei vor allem um das Thema Lichtsteuerung.

Alle Lichtquellen im Haus lassen sich dank vernetzter Steuerung zentral regulieren. Das ermöglicht unter anderem die individuelle Speicherung von Lichtszenarien und den Schutz vor Einbrechern durch ein per App gesteuertes Lichttheater, auch wenn man nicht zu Hause ist.
Neue Anbieter drängen auf den Markt
Die klassischen Anbieter von Beleuchtungslösungen haben es dabei immer schwerer und sehen sich neuer und mächtiger Konkurrenz gegenüber. Elektronikriesen wie LG und Samsung bieten in ihren Smart Home Systemen nicht nur die Steuerung von Leuchtmitteln an, sie haben die LED-Lampen auch gleich selbst im Programm.
Im Trend: Der Funkstandard Bluetooth Low Energy
Viele Lösungen arbeiten dabei mit dem Bluetooth-Standard. Ganz ohne WLAN-Verbindung lassen sich bei Samsung z.B. bis zu 64 Lichtquellen steuern. Bluetooth ist natürlich nicht neu. Viele verbinden mit dem Funkstandard immer noch den übermäßig gehetzten Geschäftsmann, der dank Bluetooth Headset seine Wichtigkeit unterstreichen konnte. Bluetooth hat sich als kabellose Funkverbindung zwischen Computern und Peripheriegeräten etabliert, fast jedes Smartphone besitzt die Fähigkeit sich über diesen Standard mit Kopfhörern und Hifi-Anlagen zu verbinden. Im Smart Home Bereich hat sich Bluetooth in den letzten Jahren vor allem deshalb breit gemacht, weil der Standard beim Funken so wenig Energie verbraucht und sich damit batteriebetriebene Geräte gut vernetzen können.
Kämpfen um die Kunden: Philips Hue und Osram Lightify
Neben Bluetooth setzt sich der Industriestandard Zigbee im Smart Bulb Segment mehr und mehr durch. Neben Samsung unterstützt auch Philips Hue den Standard in seiner neuesten Version. Der niederländische Elektronikkonzern kämpft hierzulande mit seinem Beleuchtungssystem vor allem gegen Osram, dessen Lösung auf den Namen Osram Lightify hört und im Grundprinzip ähnlich funktioniert, auch wenn die Münchener bislang ausschließlich auf WLAN als Übertragungsstandard setzen.
Eine lesenswerte und anschauliche Gegenüberstellung der beiden Systeme findet sich im Smart Home Blog housecontrollers.de. Die Konkurrenz beflügelt die Innovationsgeschwindigkeit. So baut Philips sein Hue-System weiter aus und stellte kürzlich mit Philips Hue Go portable Leuchtmittel vor, die neben ansprechendem Design vor allem mit der Fähigkeit punkten, im Handumdrehen in das Smart Home Setup integriert werden zu können.
Die Lichtsysteme der großen Hersteller ähneln sich und versprechen im Großen und Ganzen ähnliche Leistungen. Stellvertretend lassen wir im Folgenden den kalifornischen Hersteller Belkin das Grundprinzip erklären:
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Bulb Fiction: Lichtszenarien schützen auch vor Einbrechern
Intelligente Lichtlösungen bieten neben einem gewissen Komfort noch weitere Mehrwerte. Im Smart Home lassen sich Lichtquellen mit Ereignissen verknüpfen. Der österreichische Anbieter Loxone, der sich auf das Thema Vernetzung im Smart Home spezialisiert hat, regt bei seinen Beleuchtungsszenarien die Nutzer an, Lichtsignale im Falle von Rauchentwicklung, Wasserschäden oder Einbruchsverdacht auch als optischen Alarm zu nutzen.
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Daniel Bochow
Daniel Bochow (36) ist Marketing-Manager der Hum-ID GmbH und berät als Partner der Kommunikationsagentur F&B BERLIN Verlage, Verbände und Start Ups im Bereich Markenaufbau und Onlinekommunikation. Hier schreibt er über Neuigkeiten aus den Bereichen Industrie 4.0, Smart Home und neue Kommunikationsstrategien des Handwerks.