Frage:
Welche 3 Entwicklungen werden Ihrer Meinung nach die deutsche Baubranche in 2016 am stärksten bestimmen?
Deutschlandweite Befragung unter Architekten, Mehrfachnennungen in Prozent
Frage:
Deutschlandweite Befragung unter Architekten, Mehrfachnennungen in Prozent
Für jeden zweiten deutsche Architekten ist Energieeffizienz das Topthema im Jahr 2016. Die jährlich durchgeführte Branchenstudie von BauInfoConsult sieht aber auch artverwandte Themen in den Top Ten. Fast 30% der 180 telefonisch befragten Architekten zählt demnach die Verschärfung der EnEV zu einem der drei wichtigsten Themen der Bau- und Installationsbranche.
Im Gegensatz zu den Vorjahren verstärkt sich laut dem Düsseldorfer Marktforschern damit ein allgemeiner Trend. Statt aus rein ökologischen Faktoren spielt das Thema Green Building in 2016 auch in wirtschaftlicher und regulatorischer Hinsicht eine immer größere Rolle bei der Planung und Durchführung von Bauvorhaben.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind damit keine Nischenthemen mehr, auch weil sie in moderne Immobilienkonzepten erstmals mit konkreten wirtschaftlichen Zielsetzungen verknüpft werden. Branchenexperten sehen hier ein großes, bislang noch nicht ausgeschöpftes Potential für die Zukunft. Bei einer Befragung unter Investoren, Bankern, Politikern, Projektentwicklern, Rechtsanwälten und Immobilienexperten im Jahr 2014 zeigte sich, dass flexible und integrierte Konzepte noch nicht den Stellenwert einnehmen, der ihnen laut eigener Einschätzung gebührt.
Der Schlüssel für die Wirtschaftlichkeit moderner Ansätze steckt nicht nur in der Verwendung von nachhaltigen Baustoffen und der Berücksichtigung energieeffizienter Maßnahmen. Viel mehr ist auch der Prozess der Planung selbst betroffen. Der Trend geht zur integralen, gewerkeübergreifenden Planung – sowohl bei der Realisierung als auch bei der Inbetriebnahme und im Betrieb selbst.
Für Experten der Gebäudeklimatik zählt für eine effektive – und damit wirtschaftliche – Gebäudeenergetik daher auch längst nicht nur ein durchdachtes Energiekonzept und die Einhaltung bestehender Energieeffizienzvorgaben. Zu einer wirtschaftlichen Gebäudeenergetik gehört für Planer, Achitekten und Ingenieure auch die Kontrolle der Baustelle selbst. Das verlangt im Rückschluss nach neuen, nachprüfbaren Qualitätssicherungsprozessen – sowohl bei der Abnahme als auch im Betrieb.
Als ein Beispiel für ein solches integriertes Konzept gilt beim Flachdach die systematische Kontrolle von Dachabdichtungs- und Dämmmaterial. Extrem flache batterielose Sensoren werden bei Neubau oder Sanierung in die Wärmedämmung eingebaut und ermöglichen zu jedem Zeitpunkt im Bauprozess (und auch danach) die Kontrolle der Baumaterialien. Damit erfüllt ein solches System schon bei Abnahme die Anforderung einer gewerkeübergreifenden Kontrolle und sichert so gleichermaßen Auftraggeber und Auftragnehmer zweifelsfrei ab.
Im laufenden Betrieb ermöglicht der vom Dachdecker durchführbare Dachscan die frühzeitige Entdeckung von durchnässter Dämmplatten und greift somit der logischen Weiterentwicklung der EnEV-Vorgaben vor: Mit einem derartigen sensorbasierten System lassen sich auch objektübergreifend energetische Vorgaben und deren Einhaltung permanent überprüfen.
* Steuererleichterungen für energetische Modernisierung
** z.B. höherer Dämmwert
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