Mit eingebauten Sensoren das Flachdach überwachen – was noch vor einigen Jahren nach Zukunftsmusik klang, setzt sich im öffentlichen und gewerblichen Flachdachbau immer mehr durch. Dachdecker Gerald Märksch berichtet von seinen Erfahrungen mit der integrierten Dachkontrolle von Hum-ID im Interview mit dem Dachbaumagazin.
„Nun weiß ich, dass alles dicht ist“
Interview erschienen im Dachbaumagazin, Ausgabe 4/2016
Gerald Märksch ist der Chef eines Dachdeckerbetriebs mit zehn Mitarbeitern und hat sich auf Flachdächer spezialisiert. Vor Kurzem hat sein Betrieb auf dem Flachdach des Strahlentherapiegebäudes einer Klinik der Krankenhauskette Vivantes in Berlin erstmals ein Sensor-Monitoring-System eingebaut.
dachbaumagazin: Herr Märksch, wie kamen Sie zu dem Auftrag, auf dem Flachdach des Strahlentherapiegebäudes neben den normalen Dachdeckerarbeiten auch ein Monitoringsystem einzubauen?
Gerald Märksch: Die technische Abteilung der Klinik hatte solche Systeme schon auf mehreren Flachdächern einbauen lassen und wollte deshalb auch für dieses Flachdach von mir ein Angebot fürs Monitoring. Ich fand das System auf Sensorbasis am sinnvollsten und habe mich nach dem Studium der Verlegeanleitung für das System von Hum-ID entschieden.
dachbaumagazin: Wie verlief der Einbau der Sensoren auf der Baustelle?
Unproblematisch, da das System relativ simpel aufgebaut und damit anwenderfreundlich ist. Wir mussten in die Dämmplatten nur eine Nut fräsen und darin pro Quadratmeter Dachfläche einen Sensor platzieren – und das war’s auch schon.
“Und tatsächlich: Nach Inbetriebnahme der Sensoren haben wir eine undichte Stelle gefunden, die aufgrund der genauen Sensor-Ortung schnell und vor allem günstig ausgebessert werden konnte”
dachbaumagazin: Wie wichtig ist Ihnen das Gefühl, garantiert zu wissen, dass die neue Abdichtung hundertprozentig dicht ist?
Sehr wichtig: Mein Betrieb führt seit 26 Jahren zu 90 Prozent Flachdacharbeiten aus, und da sind vor allem die Durchdringungen, die es auch auf dem Dach des Krankenhauses aufgrund der vielen haustechnischen Anlagen gab, problematisch. Und tatsächlich: Nach Inbetriebnahme der Sensoren haben wir eine undichte Stelle gefunden, die aufgrund der genauen Sensor-Ortung schnell und vor allem günstig nachgebessert werden konnte. Jetzt weiß ich, dass das neue Dach tatsächlich dicht ist und lange funktionieren wird.
Dachdeckermeister Gerald Märksch aus Schenkendöbern stand dem Dachbaumagazin Rede und Antwort.
dachbaumagazin: Wo sehen Sie weitere Vorteile des Sensorsystems?
Zum einen brauchen die Sensoren keinen Strom und müssen damit nicht verkabelt werden. Das vereinfacht den Einbau und macht das System wirtschaftlich, außerdem können die Sensoren bei einer Sanierung einfach nachgerüstet werden.
“In meinen Augen sind Sensoren die einzige wirtschaftlich sinnvolle Variante fürs Monitoring auf dem Flachdach”
Zum anderen lassen sich undichte Stellen schnell lokalisieren, so dass rechtzeitig und punktgenau repariert werden kann. In meinen Augen sind Sensoren derzeit die einzige wirtschaftlich sinnvolle Variante fürs Monitoring auf dem Flachdach.
dachbaumagazin: Wer übernimmt das Monitoring auf dem Krankenhausdach?
Da wir keinen Wartungsvertrag haben, wurde ein Mitarbeiter des Krankenhauses von uns eingearbeitet: Die haben selbst ein Auslesegerät und können nun in frei wählbaren Intervallen das Dach überprüfen.
dachbaumagazin: Wie ist Ihr Fazit nach dem ersten Einbau des Systems?
Sehr positiv. Wir werden diese Form des Monitorings in Zukunft auch selbstständig anbieten.
dachbaumagazin: Herr Märksch, vielen Dank für das Gespräch.
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den gesamten Artikel lesen Sie in der Ausgabe 4/2016 vom Dachbaumagazin. Hier können Sie den Artikel herunterladen.
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